Jeder zählt

Jung, arm und keine Chance auf Bildung. Das ist die Situation in vielen Townships Afrikas. Das wollen und werden wir ändern und unterstützen Bedürftige in einer Region Südafrikas.

Südafrika ist das Land der Gegensätze: Während Touristen und überwiegend die weiße Minderheit unter den Einheimischen die schönen Seiten des Landes genießen können, lebt fast die Hälfte der Südafrikaner/innen in Armut. Am häufigsten betroffen sind diejenigen, die schon in der Vergangenheit benachteiligt waren. Seit Ende der Apartheid kämpft ein großer Teil der schwarzen Bevölkerung sogar mehr denn je mit Armut und Arbeitslosigkeit. Viele leben in den sogenannten Townships, den Armutsvierteln an den Stadträndern – hier ist die Perspektivlosigkeit allgegenwärtig. Besonders tragisch ist die Situation der Kinder, die in einer von Gewalt, Kriminalität sowie Alkohol und Drogenmissbrauch geprägten Umgebung aufwachsen. Sie kennen keinen strukturierten Tagesablauf, keine vertrauensvollen Beziehungen und haben keine Möglichkeit, in ruhiger Atmosphäre zu lernen – weder zuhause noch in der Schule, denn die Klassenräume sind oft viel zu voll. Darunter leidet auch die ohnehin nicht sehr gute Qualität des Unterrichts. Die Folge: Viele brechen die Schule vorzeitig ab. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, diesen Kindern eine bessere Schulbildung und damit ein besseres Leben zu ermöglichen. Doch wie erreicht man das?

Studien zeigen: Die beste Waffe gegen niedrige Bildungsquoten sind die Mütter.

Die Mutter spielt im Leben eines Kindes die größte Rolle und hat oft auch den größten Einfluss: Wenn sie ihr Kind motiviert, ihm bei den Hausaufgaben helfen kann, sie ihm Engagement und Fleiß vorlebt und selbst auf eigenen Beinen steht, steigen die Chancen auf einen erfolgreichen Schulabschluss deutlich. Und genau da setzen wir gemeinsam mit unserem Projektpartner MathMoms an.

2016 entwickelten die „MathMoms“ einen ganzheitlichen Ansatz, der Mütter und Kinder stärkt und gleichzeitig eine sichere Umgebung schafft, in der Kinder lernen und sich entfalten können. Das Konzept: Arbeitslose Frauen werden darin ausgebildet, Kinder zuhause und in kooperierenden Schulen in Mathematik zu unterrichten. Dabei konzentriert sich dieses einzigartige Programm nicht nur auf die Vermittlung von Fähigkeiten, sondern auch auf emotionale Unterstützung sowie eine langfristige Nachhaltigkeit.

 

Bewältigung von Traumata:

Wir glauben, dass man den Verstand nicht lehren kann, bevor man das Herz erreicht hat. In den Townships sind Stress, Angst und Traumata weit verbreitet – gerade die Frauen haben oft großes, psychisches Leid erfahren, das sie hemmt und in ihrem Handeln einschränkt. Deshalb erhält jede zukünftige „MathMom“ ein Training mit speziellen Trauma- und Spannungslösungsübungen und emotionale Unterstützung durch Mentor/innen, um mit den Auswirkungen von Traumata umgehen zu können.

Mathematische Bildung:

In Südafrika sind ganz besonders die mathematischen Fähigkeiten der Schulkinder erschreckend schlecht. Deshalb nutzt das Konzept die Mathematik, um zum einen die Leistungen der Mädchen und Jungen zu verbessern. Zum anderen ist sie ein Mittel, um den Kindern die Fähigkeiten des Lernens, Verstehens und Entwicklungen von Lösungen nahezubringen.

Kompetenzentwicklung:

Unter der Anleitung der Mentoren und verschiedener Experten erhalten die Mütter Schulungen in pädagogischen und mathematischen Fähigkeiten, Kinderpsychologie und Elternkompetenz sowie Grundlagen in Finanzen, Verwaltung und Unternehmertum, damit sie sich ein eigenes Einkommen sichern können.

Gemeinsam mit unserem Projektpartner Math-Moms wollen wir an das seit 2016 bewährte Konzept für die Zukunft von Müttern und Kindern anknüpfen.

Der Bedarf ist groß, denn die Erfolge haben sich unter den Müttern in den Townships herumgesprochen und viele warten auf ihre Chance.

Unser Ziel:

Wir wollen neue Standorte erschließen und in den nächsten Jahren 10-20 Schulen für unser Projekt dazu gewinnen und somit hunderten benachteiligter Schulkinder und dutzenden Müttern eine sichere Perspektive bieten.

Januar 2023 – unbegrenzt

Spendenbedarf 2024: 180.000 €